Um eine optimale Anbindung an das bestehende Wegnetz und die Verbindung zum Altbau zu ermöglichen, wird der projektierte Baukörper mittig in den Bauperimeter platziert, wobei dieser gleichzeitig einen respektvollen Abstand zur bestehenden Struktur wahrt. Die Höhe wird auf zwei sichtbare Geschosse beschränkt, um die Wirkung des Altbaus zu unterstützen. Das Volumen des Neubaus mit seinen vier rechteckigen Körpern, die um einen zentralen Drehpunkt rotieren, verwebt sich optimal mit der näheren Umgebung. Diese Verzahnung definiert die dadurch aufgespannten Aussenräume von Alt und Neu und bringt deren unterschiedliche Qualitäten zum Vorschein.
Das Gebäude ist durch seine Form und seine ruhige Gestaltung klar als Schule und als öffentlicher Bau erkennbar. Die Fassade wird durch horizontale Bänder, Fensterbrüstungen und vertikale Wandelemente rhythmisiert. Feine Vorsprünge führen zu einem reichen Licht- und Schattenspiel. Die grosszügigen Fensterflächen bringen viel Licht in die Klassenzimmer und lassen das Gebäude leicht und offen erscheinen. Der Richtungswechsel der Putzstruktur nimmt das Thema des Ineinandergreifens wieder auf und die Fassadenflächen bekommen eine textile Oberfläche. Die grüngraue Kammputzstruktur und die glatten Sichtbetonelemente nehmen Bezug zur Umgebung und Altbau auf und heben diesen sorgfältig hervor. Die vorgeschlagene Materialisierung mit wenigen primären Baustoffen verspricht eine zeitlose, durch den Gebrauch schön alternde Architektur mit einer angenehmen, klaren Raumstimmung.
AuftraggeberVolksschulgemeinde Region DiessenhofenAufgabeErsatzneubau Schulhaus Zentrum | offener WettbewerbJahr2017OrtDiessenhofen, TG